Die albanische Geschichte kurzgefasst! Teil 2: Das Mittelalter! (Zwischen Byzanz und dem Westen)

Ivi Xhufka • 9. August 2025
Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. begann für die albanischen Gebiete eine neue, nicht weniger turbulente Epoche. Wie so oft in der Geschichte des Balkans war auch das Mittelalter geprägt von wechselnden Herrschaften, kulturellen Einflüssen und dem ewigen Kampf um Unabhängigkeit. Und wieder einmal standen die Albaner zwischen den Fronten – diesmal zwischen dem Byzantinischen Reich im Osten und den aufstrebenden westeuropäischen Mächten.

Das frühe Mittelalter brachte zunächst die Slawen auf den Balkan. Ab dem 6. Jahrhundert wanderten slawische Stämme in großer Zahl ein und veränderten die ethnische Landkarte der Region grundlegend. Doch die albanischsprachige Bevölkerung überlebte diese Völkerwanderung – ein bemerkenswertes Zeugnis ihrer Widerstandsfähigkeit! Während sich rundherum slawische Königreiche bildeten, behaupteten sich die Albaner in ihren bergigen Rückzugsgebieten und bewahrten ihre Sprache und Kultur.

Das Byzantinische Reich, Erbe Ostroms, kontrollierte jahrhundertelang große Teile des heutigen Albaniens. Doch diese Herrschaft war alles andere als stabil! Immer wieder rebellierten lokale Fürsten, und die byzantinische Macht schwankte je nach politischer Lage in Konstantinopel. Besonders interessant: Viele albanische Adelige machten Karriere am byzantinischen Hof – ein Beweis dafür, dass die Albaner keineswegs passive Untertanen waren, sondern aktiv an der Politik des Reiches teilnahmen.

Ab dem 11. Jahrhundert kamen neue Akteure ins Spiel: die Normannen aus Süditalien! Diese wagemutigen Krieger eroberten zeitweise große Teile Albaniens und brachten westeuropäische Einflüsse mit sich. Später folgten die Venezianer, die vor allem die Küstenstädte kontrollierten und den Handel dominierten. Die Republik Venedig war jahrhundertelang eine prägende Macht – noch heute sieht man in Städten wie Shkodra oder Durrës venezianische Architektur.

Das 13. und 14. Jahrhundert brachten dann die ersten echten albanischen Fürstentümer hervor! Namen wie die Balsha, die Thopia oder die Kastrioti (ja, Skanderbegs Familie!) prägten diese Zeit. Diese lokalen Dynastien kämpften sowohl gegeneinander als auch gegen äußere Feinde – typisch für das mittelalterliche Albanien, könnte man sagen. Doch sie schufen auch die Grundlagen für ein albanisches Nationalbewusstsein.

Und dann kam er – der Mann, der bis heute jedes albanische Herz höher schlagen lässt: Gjergj Kastrioti, bekannt als Skanderbeg! Im 15. Jahrhundert führte er den legendären Widerstand gegen die vorrückenden Osmanen. 25 Jahre lang hielt er stand, gewann Schlacht um Schlacht und wurde zum Helden des christlichen Europas. Papst und Kaiser feierten ihn, doch am Ende war er nur ein Mensch gegen ein Weltreich. Nach seinem Tod 1468 war der Weg frei für die osmanische Eroberung.

Was macht das mittelalterliche Albanien so faszinierend? Es zeigt ein Volk, das trotz ständiger Fremdherrschaft seine Identität bewahrte! Ob unter Byzantinern, Normannen, Venezianern oder serbischen Königen – die Albaner passten sich an, überlebten und behaupteten sich. Sie übernahmen das Christentum (sowohl orthodox als auch katholisch), lernten von verschiedenen Kulturen, aber vergaßen nie ihre Wurzeln.

Heute kann man diese reiche mittelalterliche Geschichte überall in Albanien entdecken! Von den byzantinischen Kirchen in Voskopoja über die venezianischen Festungen in Shkodra bis hin zu Skanderbegs Burg in Kruja – das Mittelalter lebt in Stein und Sage weiter. Und für uns Reiseführer ist es immer wieder ein Vergnügen, diese Geschichten zu erzählen und zu sehen, wie Besucher staunen über die Komplexität und den Reichtum der albanischen Vergangenheit.
Das Mittelalter endete für Albanien mit der osmanischen Eroberung – aber das ist schon wieder eine andere Geschichte, die wir in Teil 3 erzählen werden!
von Ivi Xhufka 9. August 2025
Am 28. November 1912 war es endlich soweit – Albanien erklärte seine Unabhängigkeit! Nach sechs Jahrhunderten osmanischer Herrschaft wehte zum ersten Mal wieder die albanische Flagge über einem freien albanischen Staat. Ismail Qemali hisste sie in Vlora, und ganz Europa schaute zu. Doch die Freude war mehr als getrübt – denn das "unabhängige" Albanien war bereits ein verstümmeltes Gebilde! Schon während der Balkankriege 1912-1913 hatten sich die Nachbarstaaten wie hungrige Wölfe über die albanischen Gebiete hergemacht. Kosovo ging an Serbien, Çamëria an Griechenland, andere Teile an Montenegro – die europäischen Großmächte segneten diese Aufteilung auf der Londoner Botschafterkonferenz 1913 großzügig ab. Fast die Hälfte aller Albaner lebte nun außerhalb der Grenzen ihres eigenen Staates! Ein Meisterstück der Balkan-Diplomatie: Man gründet einen Staat und lässt die Mehrheit seiner Bevölkerung gleich draußen. Typisch Balkan eben – warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? So begann Albanien seine Unabhängigkeit als geografisches Puzzle mit fehlenden Teilen. Bis heute leben mehr Albaner außerhalb Albaniens als drinnen – in Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro, Griechenland, und natürlich in der Diaspora weltweit. Ein Volk, verstreut wie Samen im Wind, aber trotzdem zusammengehalten durch Sprache, Kultur und den gemeinsamen Stolz auf die Unabhängigkeit. Die ersten Jahre waren chaotisch. Der Erste Weltkrieg verwandelte das kleine Land in einen Durchmarschweg für alle möglichen Armeen. Österreicher, Italiener, Franzosen, Serben – jeder marschierte durch Albanien, als wäre es ein öffentlicher Park! Die Albaner kämpften mal hier, mal da, hauptsächlich aber ums nackte Überleben. Regierungen wechselten schneller als das Wetter, und Europa behandelte Albanien wie einen lästigen kleinen Bruder, den man mal ignoriert, mal bevormundet. 1920 wurde Albanien endlich in den Völkerbund aufgenommen – ein diplomatischer Erfolg! Doch die innere Stabilität blieb ein Traum. Bis 1924 putschte sich schließlich Ahmet Zogu aus Mati an die Macht. Dieser clevere und skrupellose Politiker schaffte es, aus dem Chaos einen funktionierenden Staat zu formen. 1928 krönte er sich sogar zum König Zog I. – Albaniens einziger König! Ein faszinierender Charakter: Er trug westliche Anzüge, aber heiratete nach albanischen Traditionen, modernisierte das Land, regierte aber autoritär. Unter König Zog erlebte Albanien seine erste echte Modernisierung. Straßen wurden gebaut, Schulen gegründet, eine Gendarmerie aufgestellt. Tirana verwandelte sich von einem großen Dorf in eine richtige Hauptstadt. Zog versuchte, zwischen Italien und Jugoslawien zu lavieren – eine typisch albanische Überlebensstrategie: klein bleiben, aber schlau manövrieren. Doch 1939 war Schluss mit der Unabhängigkeit. Mussolini hatte genug von Zogs Eigensinn und marschierte ein. Der König floh ins Exil (natürlich mit dem kompletten Staatsschatz im Gepäck – ein Detail, das bis heute für Diskussionen sorgt!), und Albanien wurde Teil des italienischen Imperiums. Wieder einmal waren die Albaner fremdbestimmt, wieder einmal mussten sie sich anpassen. Aber sie wären nicht Albaner, wenn sie sich das kampflos gefallen lassen würden! Schon 1940 begannen die ersten Widerstandsaktionen. Als 1941 auch noch die Deutschen einmarschierten und das Land zwischen Italien und Deutschland aufgeteilt wurde, explodierte der Widerstand regelrecht. Kommunisten unter Enver Hoxha, Nationalisten der Balli Kombëtar, Royalisten – alle kämpften gegen die Besatzer, leider aber auch oft gegeneinander. Der Zweite Weltkrieg war für Albanien besonders brutal. Deportationen, Massaker, Hungersnöte – und mittendrin die verschiedenen Widerstandsgruppen, die sich manchmal mehr bekämpften als den gemeinsamen Feind. Typisch für den Balkan: Selbst im Widerstand gegen Faschisten findet man noch Zeit für interne Konflikte! Doch 1944 schafften es die albanischen Partisanen tatsächlich, ihr Land praktisch im Alleingang zu befreien – ohne große Hilfe der Alliierten! Ein Grund, auf den Albaner bis heute stolz sind. Leider hatte sich dabei Enver Hoxha als stärkste Kraft durchgesetzt, und was als Befreiung begann, wurde schnell zur nächsten Diktatur. So endete 1945 eine Ära für Albanien: 33 Jahre Unabhängigkeit, unterbrochen von sechs Jahren Besatzung. Eine Zeit voller Höhen und Tiefen, Hoffnungen und Enttäuschungen. Das kleine Land hatte bewiesen, dass es überleben konnte – als Monarchie, als Republik, im Widerstand. Aber der wahre Test sollte erst kommen: 45 Jahre Kommunismus unter Enver Hoxha! Heute führen wir Touristen durch Kruja, zeigen König Zogs Palast, erzählen von den italienischen Bunkern und den Partisanenkämpfen. Es ist faszinierend zu sehen, wie viel Geschichte in so kurzer Zeit passieren kann – und wie ein kleines Volk immer wieder aufsteht, egal was kommt!
von Ivi Xhufka 9. August 2025
Nach Skanderbegs Tod 1468 war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die osmanischen Truppen ganz Albanien eroberten. Und so begann im späten 15. Jahrhundert die längste Fremdherrschaft in der albanischen Geschichte – sechs Jahrhunderte unter osmanischer Flagge! Eine Zeit, die das Land und seine Menschen so nachhaltig prägte wie keine andere Epoche zuvor oder danach. Die Osmanen waren kluge Eroberer, das muss man ihnen lassen. Anstatt die lokale Bevölkerung zu unterdrücken, integrierten sie geschickt die albanischen Eliten in ihr Verwaltungssystem. Wer zum Islam konvertierte, dem standen alle Türen offen – bis hin zu den höchsten Ämtern im Reich! Und die Albaner? Nun, sie waren schon immer pragmatisch. Viele konvertierten, nicht unbedingt aus religiöser Überzeugung, sondern um gesellschaftlich aufzusteigen und ihre Familien zu schützen. Das Ergebnis war bemerkenswert: Albanische Großwesire regierten in Istanbul, albanische Paschas verwalteten Provinzen von Ägypten bis Ungarn, und albanische Janitscharen kämpften an den Grenzen des Reiches. Der berühmteste unter ihnen? Mehmet Ali Pascha, der Begründer des modernen Ägypten! Oder Ibrahim Pascha, der fast bis Wien marschierte. Die Albaner wurden zu einer der einflussreichsten Volksgruppen im Osmanischen Reich – ironisch, wenn man bedenkt, dass sie einst erbittert dagegen gekämpft hatten. Aber nicht alle Albaner konvertierten! Besonders in den Bergen blieben viele dem christlichen Glauben treu – sowohl katholisch als auch orthodox. Diese religiöse Vielfalt prägt Albanien bis heute und macht es zu einem einzigartigen Land auf dem Balkan. Muslime, Katholiken und Orthodoxe lebten jahrhundertelang friedlich zusammen – ein Modell der Toleranz, das in Europa seinesgleichen sucht. Die osmanische Zeit brachte auch kulturelle Blüte! Albanische Dichter schrieben auf Türkisch, Arabisch und natürlich Albanisch. Die Architektur veränderte sich: Moscheen, Hammams und Basare entstanden. Städte wie Shkodra, Korça oder Gjirokastra erhielten ihr charakteristisches osmanisches Gesicht, das Touristen heute so fasziniert. Wer durch die Altstadt von Gjirokastra wandelt, spürt noch immer den Hauch dieser vergangenen Epoche! Doch das Osmanische Reich war nicht ewig. Ab dem 18. Jahrhundert begann der langsame Niedergang, und lokale Herrscher gewannen wieder an Macht. Der berühmteste war Ali Pascha von Tepelena – ein albanischer Pascha, der praktisch unabhängig über große Teile Südalbaniens und Nordgriechenlands herrschte. Seine Residenz in Ioannina war ein Zentrum der Macht und Kultur, bis ihn Sultan Mahmud II. 1822 beseitigen ließ. Das 19. Jahrhundert brachte dann das Erwachen des albanischen Nationalbewusstsins! Die Liga von Prizren 1878 war der erste organisierte Versuch, albanische Autonomie zu erreichen. Intellektuelle wie Naim Frashëri oder Sami Frashëri schufen die Grundlagen der modernen albanischen Literatur und Identität. Sie träumten von einem geeinten Albanien – ein Traum, der erst 1912 Wirklichkeit werden sollte. Die osmanische Zeit war also paradox: Einerseits Fremdherrschaft, andererseits beispiellose Karrieremöglichkeiten für Albaner. Einerseits kulturelle Bereicherung, andererseits Verlust der politischen Unabhängigkeit. Viele Albaner machten das Beste daraus und stiegen zu den mächtigsten Männern des Reiches auf – nur um am Ende doch wieder ihre eigene Nation zu wollen. Was blieb von den sechs Jahrhunderten osmanischer Herrschaft? Mehr als man denkt! Die Küche (wer liebt nicht Byrek oder Baklava?), die Architektur, religiöse Toleranz, und nicht zuletzt etwa 50% der albanischen Bevölkerung, die heute muslimisch ist. Aber auch der Stolz, dass Albaner nie völlig unterworfen waren, sondern das System zu ihrem Vorteil nutzten. Heute führen wir Touristen gerne durch die osmanischen Viertel von Gjirokastra oder Berat, zeigen die prächtigen Moscheen und erzählen von Ali Pascha. Denn diese Zeit gehört genauso zur albanischen Geschichte wie die Illyrer oder Skanderbeg – komplex, widersprüchlich, aber unendlich faszinierend! 1912 war dann Schluss mit der osmanischen Herrschaft. Albanien wurde unabhängig – aber das ist schon wieder eine andere Geschichte für Teil 4!
von Ivi Xhufka 9. August 2025
Stellen Sie sich vor: Sie fahren entlang der albanischen Riviera, das azurblaue Meer glitzert zu Ihrer Rechten, während sich zu Ihrer Linken majestätische Berge erheben. Sie entscheiden spontan, an einem versteckten Strand zu halten oder ein charmantes Bergdorf zu erkunden. Das ist die Magie einer Mietwagenreise durch Albanien – pure Freiheit und authentische Erlebnisse. Warum eine Mietwagenreise durch Albanien? Albanien ist ein Land, das darauf wartet, individuell entdeckt zu werden. Während Gruppenreisen ihre Vorteile haben, bietet eine Mietwagenreise etwas ganz Besonderes: Flexibilität nach Ihren Wünschen Reisen Sie in Ihrem eigenen Tempo Entdecken Sie versteckte Juwelen abseits der Touristenpfade Verlängern Sie spontan Ihren Aufenthalt an Orten, die Sie verzaubern Ändern Sie Ihre Route je nach Wetter und Laune Authentische Begegnungen Wenn Sie mit dem eigenen Mietwagen unterwegs sind, ergeben sich oft die schönsten Zufallsbegegnungen. Ein Gespräch mit einem lokalen Bauern, ein spontaner Stopp in einem Familienrestaurant oder die Entdeckung eines geheimen Aussichtspunkts – diese Momente machen Ihre Reise unvergesslich. Die Schönheit Albaniens individuell erleben Tirana bis Saranda – Ihre Route, Ihre Entscheidung Mit einem Mietwagen können Sie die Vielfalt Albaniens in vollen Zügen genießen. Starten Sie in der lebendigen Hauptstadt Tirana, erkunden Sie die UNESCO-Welterbestätten Berat und Gjirokaster in Ruhe, und lassen Sie sich von der unberührten Schönheit der albanischen Alpen verzaubern. Versteckte Schätze entdecken Die schönsten Orte Albaniens liegen oft abseits der Hauptstraßen. Mit dem Mietwagen erreichen Sie: Einsame Bergdörfer mit jahrhundertealter Tradition Kristallklare Bergseen, die nur wenige Touristen kennen Authentische Restaurants, wo noch die Großmutter kocht Aussichtspunkte mit atemberaubenden Panoramablicken Unsere Mietwagenreisen – Ihre Vorteile Bei Albanica Travel & Tours verstehen wir, was eine perfekte Mietwagenreise ausmacht: ✓ Sorgfältig ausgewählte Fahrzeuge – Zuverlässig und für albanische Straßen geeignet ✓ Insider-Routenempfehlungen – Unsere lokalen Geheimtipps inklusive ✓ 24/7 Support – Wir sind da, wenn Sie uns brauchen ✓ Flexible Buchungsoptionen – Anpassbar an Ihre individuellen Wünsche ✓ Partnerschaft mit Familienbetrieben – Authentische Unterkünfte und Restaurants Praktische Tipps für Ihre Mietwagenreise Beste Reisezeit: Mai bis Oktober für optimale Straßenverhältnisse Empfohlene Dauer: Mindestens 7-10 Tage für eine entspannte Erkundung Straßenverhältnisse: Hauptstraßen sind gut ausgebaut, für Bergregionen empfehlen wir SUVs Starten Sie Ihr albanisches Abenteuer Eine Mietwagenreise durch Albanien ist mehr als nur Urlaub – es ist eine Entdeckungsreise zu sich selbst und zu einem der letzten authentischen Reiseziele Europas. Lassen Sie sich von der Gastfreundschaft der Albaner verzaubern, genießen Sie die unberührte Natur und schaffen Sie Erinnerungen, die ein Leben lang halten. Bereit für Ihr individuelles Albanien-Abenteuer? Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie sich von unseren Experten eine maßgeschneiderte Mietwagenreise zusammenstellen. Albanien wartet darauf, von Ihnen entdeckt zu werden – auf Ihre ganz persönliche Art. Kontakt: +355 672011999 | info@albanica-reisen.de | www.albanica-reisen.de
von Ivi Xhufka 7. August 2025
Albanien, das kleine Land am westlichen Balkan, überrascht Besucher immer wieder mit seiner außergewöhnlichen biologischen Vielfalt. Auf nur 28.748 Quadratkilometern vereint das Land mediterrane Küstenlandschaften, alpine Bergregionen und unberührte Wildnis – ein wahres Paradies für Naturliebhaber und alle, die authentische Erlebnisse fernab der Touristenmassen suchen. Ein Land der Kontraste – Verschiedene Klimazonen, reiche Artenvielfalt Von den warmen Küsten der Adria und des Ionischen Meeres bis hin zu den schneebedeckten Gipfeln der Albanischen Alpen erstreckt sich eine Landschaft voller Überraschungen. Diese geografische Vielfalt schafft unterschiedliche Lebensräume, die eine beeindruckende Anzahl endemischer Arten beherbergen. Die Pflanzenwelt Albaniens: Mediterrane Pracht und alpine Seltenheiten Mediterrane Flora an der Küste Entlang der albanischen Riviera gedeihen Olivenhaine, die teilweise über 1000 Jahre alt sind, neben duftenden Zitronen- und Orangenbäumen. Wilde Feigenbäume und Johannisbrotbäume prägen das Landschaftsbild, während im Frühling Oleander und Bougainvillea die Küstenorte in ein Farbenmeer verwandeln. Bergwälder und alpine Vegetation In den höheren Lagen dominieren dichte Buchen- und Tannenwälder. Besonders beeindruckend sind die uralten Buchenwälder in den Nationalparks, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Oberhalb der Baumgrenze entfalten sich im Sommer alpine Wiesen mit seltenen Orchideen, Enzian und dem albanischen Mohn – einer endemischen Art, die nur hier zu finden ist. Albaniens Tierwelt: Vom Braunbären bis zum Dalmatinischen Pelikan Die großen Säugetiere Albanien ist eines der letzten europäischen Länder, in dem noch wilde Braunbären leben. Etwa 180-200 Exemplare durchstreifen die abgelegenen Bergregionen. Ebenso beheimatet das Land eine der größten Wolfspopulationen Europas sowie den scheuen Balkanluchs, der langsam in seine angestammten Gebiete zurückkehrt. Vogelparadies Albanien Mit über 320 Vogelarten ist Albanien ein wahres Eldorado für Ornithologen. Der majestätische Steinadler kreist über den Berggipfeln, während an der Küste der seltene Dalmatinische Pelikan seine Brutkolonien hat. Im Frühling und Herbst nutzen Millionen von Zugvögeln Albanien als wichtige Raststation auf ihrer Reise zwischen Europa und Afrika. Leben in Flüssen und Seen Die kristallklaren Gebirgsseen und Flüsse beherbergen die seltene Ohrid-Forelle und verschiedene endemische Krebsarten. In den Feuchtgebieten leben Schildkröten, Frösche und eine Vielzahl von Insektenarten, die das ökologische Gleichgewicht aufrechterhalten. Nationalparks: Schutzgebiete für einzigartige Ökosysteme Albaniens 15 Nationalparks schützen diese wertvollen Lebensräume. Der Nationalpark Theth in den Albanischen Alpen bietet spektakuläre Wanderungen durch unberührte Natur, während der Nationalpark Butrint an der Küste antike Ruinen mit mediterraner Vegetation verbindet. Nachhaltiger Tourismus: Die Natur bewahren und erleben Bei Albanica Travel & Tours verstehen wir uns als Botschafter dieser einzigartigen Naturlandschaften. Unsere erfahrenen lokalen Guides kennen die besten Plätze, um Wildtiere zu beobachten, seltene Pflanzen zu entdecken und dabei die empfindlichen Ökosysteme zu respektieren. Durch die Zusammenarbeit mit familiengeführten Unterkünften und lokalen Partnern tragen wir dazu bei, dass der Tourismus den Gemeinden vor Ort zugutekommt und gleichzeitig die Natur geschützt wird. Erleben Sie Albaniens Naturwunder hautnah Ob bei einer Wanderung durch die Albanischen Alpen, einer Vogelbeobachtungstour an der Küste oder einem Besuch in den traditionellen Bergdörfern – Albaniens Flora und Fauna bietet unvergessliche Erlebnisse für jeden Naturfreund. Lassen Sie sich von der unberührten Schönheit dieses Balkanjuwels verzaubern und entdecken Sie mit uns die verborgenen Naturschätze Albaniens!
von Ivi Xhufka 29. Mai 2020
Die albanische Geschichte kurzgefasst! Teil 1: Die Antike! (Die Illyrer) Von: Ivi Xhufka Wie sehr viele Völker und vor allem Balkanvölker versuchen auch die Albaner sich mit einem antiken Volk zu identifizieren. So wie die modernen Griechen sich gerne als Nachfahren der Hellenen sehen, quasi Nachfolger von Sokrates, so sehen sich die Albaner als Nachfahren der Illyrer oder des berühmten Königs Agron (noch heute ein beliebter Name ). Nun sind jedoch Jahrtausende vergangen und nach den Illyrern und Hellenen waren auch die Römer auf der Balkanhalbinsel! Später kamen die Ostgoten, die Slawen, die Venezianer und für rund sechs Jahrhunderte die Osmanen. Ehrlich gesagt ist dies nur ein kleiner Teil der erwähnten Völker, die seit der Antike den Balkan bevölkern. Und wie viel Illyrer in einem Albaner oder wie viel Hellene in einem modernen Griechen übrig ist, das überlassen wir lieber den national Gesinnten und den Politikern. Man darf aberauch nicht vergessen, dass im Tourismus damit verdient wird. Nun etwas sachlicher. Die Illyrer waren ein Volk auf der westlichen Balkanhalbinsel, die vom heutigen Kroatien bis nach Südalbanien und noch sogar in Süditalien siedelten. Man weiß wenig über dieses faszinierende Volk, denn sie hatten keine eigene Schrift! Somit ist das, was wir heute von den Illyrern wissen, das von antiken Dichtern und Historikern aus Griechenland oder Rom überliefert wurde. Was sicher ist: Es war ein Kriegervolk, das nicht selten den Römern Probleme bereitete! Die Illyrer waren den Römern vor allem gegen Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. ein Dorn im Auge, als die römische Expansion Richtung Osten begann. Nach einigen Schlachten und erbitterten Kriegen gewannen die Römer schlussendlich und der größte Teil des Balkans wurde zu einer römischen Provinz, die den Namen Illyricum trug. Mit dem Beginn der römischen Herrschaft existiert das Illyrien in der Form von vorher von nun an nicht mehr. Und es gibt bis heute auch keine Wiederholung in der Geschichte, zumindest nicht unter demselben Namen. Sehr interessant ist jedoch die illyrische Sprache. Es gibt leider nur wenige Sprachzeugnisse in Inschriften auf Grabsteinen oder aus anderen Ausgrabungen. Laut vielen Forschern und Sprachwissenschaftler gibt es einen Bezug von der illyrischen Sprache zu der albanischen, vor allem aber zum Altalbanischen! Dies wiederum zeigt, dass der antike Illyrer nicht ganz von der Weltgeschichte radiert ist, sondern weiterlebt, vielleicht in klein oder auch in groß, aber bestimmt in jeden modernen Albaner zu finden ist. Und das macht das kleine Volk im Südosten Europas doch sehr stolz. Damit zeigt man, dass man zum Land gehört und hier seit Jahrtausenden lebt. Und wenn man dies den benachbarten Griechen gönnt, warum nicht den Albanern? Die antike Geschichte Albaniens bietet noch viel Forschungsmöglichkeiten und das Interesse steigt. Das Land Albanien hat zahlreiche archäologische Stätten, von denen ein sehr kleiner Teil ausgegraben ist. Nun werden auch viele Touren angeboten bei denen der Schwerpunkt die Antike ist! Siehe: Albanien – Auf den Spuren der Illyrer, Griechen, Römer und Byzantiner! 10-tägige Reise durch Albanien mit einem Abstecher nach Mazedonien, zu 5 Stätten des UNESCO-Welterbes und mehr Geführt von: Dr. Wolfram Letzner ist klassischer Archäologe mit profunden Kenntnissen zur Archäologie und Geschichte Albaniens und des westlichen Balkans. Er ist freiberuflich als Autor für verschiedene renommierte Verlage und als Reiseleiter tätig. Dr. Arjan Dimo ist in Apollonia für eines der bedeutendsten archäologischen Museen Albaniens verantwortlich. Als Archäologe mit langjähriger Grabungserfahrung ist er bestens mit den archäologischen Stätten seiner Heimat vertraut. Sein großes Wissen vermittelt er mit Begeisterung. Literaturempfehlung: Wolfram Letzner Die 40 bekanntesten archäologischen und historischen Stätten in Albanien mit Ausflügen nach Mazedonien und Montenegro 168 S. mit 72 Abb. und 1 Karte Nünnerich-Asmus Verlag & Media GmbH, Mainz 2017 ISBN 978-3-945751-75-6
von Ivi Xhufka 10. Mai 2020
Der Skanderbeg-Platz wurde 1968 erbaut und nach dem albanischen Nationalhelden benannt. Skanderbeg war ein Adliger aus dem 15. Jahrhundert, bekannt für seinen Widerstand gegen die Osmanen und eine Hauptfigur im albanischen nationalen Widerstand. Der Platz liegt im Herzen von Stadt und Politik. Während der Monarchie gab es in seiner Nähe mehrere Institutionen. Zur Zeit des Kommunismus wurden viele der damals umliegenden Gebäude zerstört, und der Platz erfuhr in den 50 Jahren Diktatur große Veränderung. So wurde in seiner Mitte ein Brunnen angelegt. Eine Statue Josef Stalins wurde aufgestellt, auch die größte Statue Enver Hoxhas befand sich hier, zwischen Nationalmuseum und Nationalbank. Während der Demonstrationen gegen das System von 1991 riss die Studentenbewegung die Statue Hoxhas nieder und zog sie die Kavaja-Straße entlang. Heute überragt die Skulptur des albanischen Nationalhelden Skanderbeg die Platzmitte. Dessen Geburtsname lautete Gjergj Kastrioti, und er lebte von 1405 bis 1468. Noch heute ist er in ganz Albanien präsent. Neben der Statue weht in Purpurrot mit einem schwarzen Doppelkopfadler die albanische Flagge, die Flagge Skanderbegs. Sie wurde 1912 von albanischen Patrioten bei der Unabhängigkeitserklärung gehisst und fand später auch bei Enver Hoxha Gebrauch, allerdings ergänzt um den gelben Kommunistenstern. Skanderberg und seine Flagge symbolisieren die Einigung zwischen Süd- und Nordalbanien. Er vereinte alle Stämme und Führer seiner Zeit mit dem Ziel, den mächtigen Feind, den türkischen Sultan und seine Armeen, zu besiegen. Über mehr als 20 Jahre bot Skanderbeg dem osmanischen Sultan die Stirn. Zentrum seines Widerstands war die Burg von Kruja.